Vitamin D nimmt nicht nur für die Knochengesundheit eine Schlüsselrolle ein. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und einer erhöhten Infektanfälligkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose und Diabetes, hin.
Vitamin D scheint auch das Wachstum von Tumorzellen zu kontrollieren und wird als möglicher Schutzfaktor vor Krebserkrankungen, insbesondere von Brust, Darm und Prostata diskutiert.
Dem derzeitigen Stand der Forschung zufolge kann Vitamin D zwar nicht als "Wunderwaffe" gegen chronische Erkrankungen angesehen werden. Eine gute Basisversorgung mit Vitamin D scheint jedoch
für die Gesundheit unerlässlich zu sein. Internationale Studien zeigen, dass ein Vitamin D-Mangel weiter verbreitet ist als bislang vermutet. Die Gründe für die schlechte Vitamin D-Versorgung in der Bevölkerung liegen vor allem in unserer modernen Lebensweise und dass der Bedarf an Vitamin D hierzulande nur in geringem Maße über die Ernährung gedeckt wird.
Den größten Anteil muss der Körper durch Sonnenlicht selbst bilden.
Vitamin D und Sonnenschutz
So kommt es zu den Gretchenfragen:
- Und wie mach’ ich es mit dem Sonnenschutz?
- Macht Sonne nicht Hautkrebs?
- Wie vermeide ich Vitamin D-Mangel, wenn ich einen hohen Sonnenschutz auflege?
Wichtig: Sonne in Maßen genießen!
Aus Sorge vor einem Vitamin D-Mangel sollten wir uns jedoch nicht zu ausgedehnten Sonnenbädern verleiten lassen. Zu viel Sonne lässt die Haut nicht nur vorzeitig altern, sondern ist der wichtigste
Risikofaktor für Hautkrebs. Anhaltende, intensive UV-Strahlung kann – manchmal erst nach Jahrzehnten – zu Hautkrebs führen. Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit, und wiederholte plötzliche Sonnenexpositionen im Erwachsenenalter, erhöhen die Gefahr, an schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) zu erkranken.
Sonne auf Vorrat tanken? Geht nicht.
Sonnenlicht "auf Vorrat" zu tanken ist für die Vitamin D-Versorgung sinnlos. Nach etwa 20 Minuten hat die Haut ausreichend UV-B-Strahlen aufgenommen und der Organismus stoppt die Bildung von Vitamin D. Die Dauer der benötigten Sonnenexposition richtet sich dabei nach dem Hauttyp. Menschen mit hellem Hauttyp können sich meist nur wenige Minuten ungeschützt der Sonne aussetzen, bevor sich die Haut rötet. Dazu darf es aber nicht kommen, will man die Entstehung von Hautkrebs vermeiden.
Bei längerem Aufenthalt in der Sonne also unbedingt für einen ausreichenden Lichtschutz durch Sonnenschutzcremes oder Textilien sorgen. Achtung: Weiße Textilien schützen kaum, besser ist
Lichtschutzkleidung z.B. für Sport im Freien.Und noch ein Tipp: Solarien sind keine Alternative, da diese nicht nur das Hautkrebsrisiko (bei regelmäßigen Besuch unter 35 Jahren um das 200-fache) erhöhen, sondern in der Regel nur mit UVA, nicht aber mit den für die Vitamin D-Bildung notwendigen UVB-Strahlen arbeiten.
Was tun?
Der Körper kann das gebildete Vitamin D bis zu drei Monaten speichern. Das reicht allerdings kaum, um die Wintermonate zu überbrücken, in denen in unseren Breiten das Sonnenlicht für die Vitamin D-Produktion ohnehin zu schwach ist. Um einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen sollten Sie folgenden Tipp beherzigen:
Für die körpereigene Vitamin D-Produktion braucht die Haut UVB-Licht! Aber nur in geringen Dosen! Gesicht und Arme mehrmals wöchentlich höchstens halb so lange ungeschützt der Sonne aussetzten, wie es dauern würde, bis die ersten Hautrötungen auftreten. Mehr sollte es nicht sein! Achtung: Achtung! Beim hellen Hauttyp (Hauttyp 1) sind das nur 30 Sekunden.
Wie lange ist es für jeden Einzelnen richtig?
Die Hauttypen I-VI sind sehr unterschiedlich. Wir bestimmen gerne Ihren Hauttyp, um Ihnen zu erläutern, wie sie vernünftig mit der Sonne umgehen können und sich optimal vor der Sonne schützen, ohne in den Vitamin D-Mangel zu rutschen.
Wenn Sie wenig draußen sind oder sich aufgrund Ihres empfindlichen Hauttyps extrem gegen die Sonne schützen müssen, um Hautkrebs zu vermeiden, sollten Sie einem möglichen Vitamin D-Mangel entgegenwirken. Wir können Ihren Vitamin D-Spiegel durch eine Blutuntersuchung bestimmen und einen Mangel durch Verabreichung von Vitamin D in Tablettenform ausgleichen. Wir beraten Sie gerne. Vereinbaren Sie online einen Termin für Ihr Gespräch.